Wir alle werden älter, das bringt das Leben so mit sich. Aber man muss es uns ja nicht unbedingt ansehen, oder? Mit gesunder Ernährung und Sport halten wir uns fit und wirken jünger, Gegen die Anzeichen der Hautalterung allerdings können wir so nur bedingt etwas ausrichten. Da helfen Cremes mit Wirkstoffen wie Hyaluron oder Retinol. Zu Hyaluron hat man schon sehr viel gelesen, aber was ist Retinol? Wie wirkt es auf die Haut, und gibt es etwas, was man beachten sollte wenn man Pflegeprodukte mit Retinol verwendet?

Was ist Retinol?

Der Inhaltsstoff Retinol findet sich mittlerweile in fast jeder Anti-Aging- Pflege. Ob Intensiv-Pflege für die Augenpartie, reichhaltige Nachtcreme oder regenerierendes Retinol-Serum gegen Falten – Retinol als Anti-Aging-Wirkstoff ist bestens erforscht und wirkt in vielfältiger Weise positiv auf die Haut. Dabei wird Retinol oft im gleichen Atemzug mit Vitamin A genannt. Ganz falsch ist das auch nicht, denn Retinol ist ein Derivat von Vitamin A. Die Gesamtheit des Vitamin A sind die Retinoide. Retinol kann von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden. Wir sind darauf angewiesen, uns über die Nahrung damit zu versorgen. Vitamin A ist in tierischen Lebensmitteln enthalten. In vor allem orangefarbenen Gemüse findet sich die Vorstufe des Vitamin A, das Provitamin Beta-Carotin, welches im Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann. Für diesen Prozess, und auch für den Transport durch den Körper, sind Fette wichtig.

Wie wirkt Retinol auf die Haut?

Vitamin A beziehungsweise dessen Derivat Retinol hat im Körper wichtige Aufgaben. Es ist bedeutsam für die Funktion unserer Schleimhäute und der Haut, ist am Zellwachstum und an der Zellerneuerung maßgeblich beteiligt. Die Zellerneuerung ist es auch, weswegen Retinol vor allem als Anti-Aging-Wirkstoff bekannt ist. Aber auch bei unreiner Haut, bei Pigmentflecken, leichten Narben, zum Beispiel Akne-Narben, sowie zur Verfeinerung der Poren ist Retinol bestens geeignet.

Wie sollte Retinol angewendet werden?

Retinol stimuliert die Zellerneuerung, festigt die obere Hautschicht, glättet Falte und regt die Kollagenproduktion an. Dafür ist der Wirkstoff in den Produkten wie in der Kosmetik von Ordinary in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. In der Regel liegt die Konzentration zwischen 0,1 und 1 Prozent. Solche Produkte können getrost täglich angewendet werden. Bei höheren Konzentrationen sollte man die Haut zunächst langsam daran gewöhnen, und testen, ob man erhöhte Konzentrationen auch gut verträgt. Grundsätzlich sollte man die Retinol-Pflege eher in die Abendroutine einbauen, um die beste Wirkung zu erhalten. Bei regelmäßiger Anwendung zeigen sich nach einigen Wochen bis Monaten dann auch die positiven Veränderungen in Form von strafferer, jünger aussehender, strahlender Haut.

Retinol in Hautpflegeprodukten – das solltest du beachten

Vor einer Überdosierung mit Retinol beziehungsweise Vitamin A braucht man keine Angst haben. Allerdings kann es bei besonders empfindlicher Haut bei höheren Konzentrationen zu Hautreizungen und Rötungen kommen, da Retinol einen exfolierenden, also hautschälenden Effekt hat. Drei wichtige Hinweise sollen an dieser Stelle den Beitrag zum Anti-Aging-Mittel Retinol abschließen.

Retinol und Sonne

Retinol und weitere Vitamin-A-Derivate stimulieren die Kollagensynthese in den tieferen Hautschichten. In den oberen Hautschichten wird die Zellerneuerung angeschoben. Jedoch reagiert die Haut dadurch auch empfindlicher auf UV-Strahlung, denn die toten Zellen, die durch die Retinol-Produkte abgetragen werden, schützen die Haut vor den UV-Strahlen. Es ist daher dringend empfohlen, zusätzlichen Sonnenschutz aufzutragen, wenn die Retinol-Pflege morgens und tagsüber verwendet und die Haut der Sonne ausgesetzt wird.

Retinol und Schwangerschaft

Während des ersten Drittels einer Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte möglichst auf die Anwendung von Retinoid-Präparaten verzichtet werden. Dies betrifft allerdings nicht die gewöhnlichen Hautpflegeprodukte, sondern die verschreibungspflichtigen Präparate mit Retinol- Säure. Vor allem Tabletten gegen Schuppenflechte und schwere Formen der Akne sind nachweislich fruchtschädigende Arzneimittel, die Fehlbildungen des Kindes auslösen können.

Vorsicht bei Tretinoin

Produkte, in denen Retinsäure oder Vitamin-A-Säure enthalten ist, sind mit Vorsicht anzuwenden. Der Wirkstoff ist Tretinoin, its viel patenter und wirkt viel tiefer in die Haut hinein. Produkte mit Tretimoin sind Medizinprodukte und verschreibungspflichtig. Sie werden hauptsächlich bei Aknebeschwerden eingesetzt und führen bei gesunder Haut vermehrt zu teils starken Abschuppungen und Irritationen.

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