Jeder spricht von dem neuen Wundermittel CBD. Doch was ist CBD überhaupt und welche Wirkungen hat es auf den Menschen? Vor allem: Wie wirkt es auf uns? Die Abkürzung CBD steht ausgeschrieben für Cannabidiol und ist ein Extrakt aus der weiblichen Hanfpflanze. Das hier angesprochene Wunder enthält keinerlei berauschende (psychoaktive) Bestandteile, wie THC (Tetrahydrocannabinol). Vielmehr nutzt es die CBD Wirkung im Hinblick auf den medizinischen Aspekt, die es auf unseren Körper hat. Um genauer in die Materie einzutauchen und auch um in Erfahrung zu bringen, was CBD für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden leisten kann, betrachten wir diese faszinierende Pflanze einmal genauer:
Die Hanfpflanze
In der Tat handelt es sich hierbei um eine Pflanze, die dem Menschen seit Jahrtausenden nützlich zur Seite steht. So können aus den Stielfasern Seile oder Garne hergestellt werden, die zum Teil in Kleidung verarbeitet wird. Mit den Samen lässt sich ein herrlich schmackhaftes Öl erzeugen, dass sich hervorragend für Speisen wie Salate verwenden lässt. Aus den Blättern und den Blüten kann man mittels Destillation ein hochwertiges ätherisches Öl erzeugen, dessen Anwendungsgebiete mannigfaltig sind. So wird es gern in Lebensmitteln oder natürlichen Pflegemitteln wie Seifen und Cremes eingesetzt.
Werden hingegen die Blätter, Blüten und Blütenstände der weiblichen Hanfpflanze getrocknet, finden sie ihren Aufgabenbereich im Drogenmilieu. Der enthaltene Pflanzenstoff THC löst berauschende Zustände aus, die das Bewusstsein verändern. Die Nutzung ist nicht nur auf das Rauchen bezogen, auch in Form von Lebensmitteln wie Gebäck und Bonbons lässt es sich konsumieren. Ob eine Legalisierung stattfindet, muss sich, zumindest in Deutschland, noch herauskristallisieren.
Medizinische Nutzung des THC
THC enthaltende Mittel wirken auf das zentrale Nervensystem (psychoaktiv) ein und machen schnell abhängig. So ist dieser Stoff besonders Brechreiz- und übelkeitslindernd (antiemetisch), appetitanregend und muskelentspannend.
Medizinischer Einsatz des CBD
CBD hat keinerlei Auswirkung auf das zentrale Nervensystem, ist also nicht psychoaktiv und macht nicht abhängig. Seine Anwendung ist ganz klar krampflösend (antikonvulsiven) bezüglich der Muskulatur und der Nervensysteme. Es wirkt positiv auf die Nervenzellen und -fasern, indem es deren Abbau oder Zerstörung stark verzögern kann (neuroprotektiv). Ein weiterer Vorteil besteht in der angstlösenden Wirkung.
Verbund aus THC und CBD
Als Medizinprodukt nutzt man die beiden bestechenden Inhaltsstoffe THC und CBD. Je nach Einsatzgebiet hat jeder Stoff seine Berechtigung. Setzt man beide Stoffe gemeinsam ein, so verstärkt sich ihre Wirkung bezüglich der Schmerzlinderung. Aber auch ansonsten ist eine Kombination gut verträglich, da sich die Stoffe gegenseitig positiv ergänzen.
Schlussendlich kommt es hierbei auf das Einsatzgebiet und den gewünschten Effekt an. Es muss jedoch deutlich gesagt werden, dass die Forschungen und Experimente in diesem Bereich noch lange nicht abgeschlossen sind und noch viele Erkenntnisse auf sich warten lassen.
Nebenwirkungen der Hanfinhaltsstoffe
Natürlich gibt es jede Menge toller Eigenschaften, die hier aufgezählt werden konnten. Doch es ist auch wichtig, die Schattenseiten zu kennen und zu wissen, dass eben nicht immer alles nur super ist – Naturprodukt hin oder her – und man sollte auch über die weniger schönen Aspekte Bescheid wissen
So können die Blüten beispielsweise dafür sorgen, dass man nachts kein Auge mehr zubekommt und diese Schlaflosigkeit auf Dauer den Alltag stark beeinflussen kann. Aber auch Herzklopfen oder Herzstolpern sind ebenso möglich, wie ein deutlicher Anstieg von Angstzuständen und Depressionen. Weiterhin ist eine enorme Appetitsteigerung und Geschmacksveränderung, starke Lachkrämpfe, massive Müdigkeit, Austrocknung der Mundschleimhaut und eine veränderte Wahrnehmung von Geräuschen, Räumen und Zeiten sowie Störung des Gedächtnisses und der Sprache zu beobachten. Überwiegend handelt es sich um leichte oder mäßige Nebenwirkungen, die sich meistens nach einigen Tagen von selbst regulieren. Allerdings kann es in schweren Fällen auch zu dauerhaften Störungen kommen.
Wirkungsweise und Wirkdauer des CBD
Es lässt sich am leichtesten über den Blutkreislauf aufnehmen und entfaltet seine Wirkung innerhalb weniger Minuten, indem es an die entsprechenden Nervenrezeptoren andockt. Die orale Einnahme, wirkt ebenso schnell. Man wendet es an, indem man das Öl unter die Zunge streicht und es dort so lange wie möglich belässt. Diese Methode ist die meistgenutzte, da sie sehr einfach und gut dosierbar ist.
Nur, wenn man es über Speisen und Getränke aufnimmt, benötigt es circa eine Stunde, um sich zu entfalten. Insgesamt hält es etwa 4 bis 8 Stunden lang an, was an der Dosis und der Qualität liegt, aber auch daran, dass jeder Körper ganz individuell reagiert. Es lässt sich jedoch sagen, dass der Mensch über eine natürliche Substanz namens Endocannabinoide verfügt. Diese wirken auf den Stoffwechsel, die Hormonproduktion und das Immunsystem ein. Wird CBD von außen eingeführt, hemmt der Körper seine eigene Herstellung, die auf Dauer kümmerlich verfällt.
Positive Auswirkungen des CBD
Die häufigste Anwendung ist vermutlich die, der Suche nach Entspannung und Beruhigung. Gerade, wenn man stressige Zeiten erlebt und mal wieder Luft holen möchte, kann CBD eine unterstützende Hilfe sein. Dabei muss man nicht immer den Worst Case erleben, auch eine Prüfungssituation, ein öffentlicher Auftritt oder einfach länger anhaltende Hektik im Alltag können Gründe sein, ein CBD Produkt zu nutzen.
Viele Anwender machen sich die schmerzlindernde Wirkung zu eigen, insbesondere, wenn sie unter chronischen Schmerzen leiden. Besonders wenn diese Menschen als „austherapiert“ gelten – ihnen medizinisch nicht mehr weitergeholfen werden kann – bieten CBD Produkte eine Möglichkeit wieder mehr Lebensqualität zu erhalten.
Außer dieser Gruppe gibt es eine Vielzahl von Autoimmunerkrankungen, die sich günstig, durch eine Nahrungsergänzung mittels CBD, beeinflussen lassen. In Kosmetikerzeugnissen wie Cremes wird die besondere Hautfreundlichkeit als großes Plus gelobt. Durch die entzündungshemmende Wirkung, lassen sich Akne, Rötungen und Altersflecken günstig beeinflussen oder ihre Entstehung gar verhindern.
Bei CBD Produkten handelt es sich nicht um illegale Substanzen, die Angst und Schrecken verbreiten. Vielmehr sind es inzwischen Mittel, die aus der kleinen, verruchten Hinterhofnische in das angesagte Licht der Gesellschaft gerückt sind und einen regelrechten Hype erleben. Insgesamt hat die WHO die CBD Produkte als harmlos bewertet. Nichtsdestotrotz sollte man vorsichtig mit den Präparaten umgehen und ihre Einnahme langsam steigern, um die jeweilige Wirkung auf sich selbst zu beobachten und die optimale Dosis zu finden.
Hat man ein Mittel gefunden, dass einem guttut, so spricht absolut nichts gegen die Verwendung. Dennoch sollte man achtsam mit sich und dem eigenen Körper umgehen und sich z.B. regelmäßig, stressfreie Zonen einrichten, in denen man eine schöne Auszeit genießt.