Krampfadern – medizinisch auch Varizen genannt – sind nicht nur ein optisches Problem, sondern können auf Dauer auch die Gesundheit der Beine beeinträchtigen. Sie entstehen, wenn sich die Venen erweitern und das Blut nicht mehr optimal zum Herzen zurückfließt. Besonders Frauen sind betroffen – durch genetische Veranlagung, hormonelle Einflüsse oder langes Sitzen und Stehen. Die gute Nachricht: Mit einfachen Maßnahmen lässt sich viel tun, um Krampfadern vorzubeugen. Hier erfährst du, wie du deinen Beinen etwas Gutes tust – für ein gesundes und schönes Hautbild.
Bewegung ist das A und O
Bewegung bringt den Blutfluss in Schwung – und das ist essenziell, um Krampfadern vorzubeugen. Die Venen in den Beinen haben kleine Klappen, die wie Ventile funktionieren. Diese arbeiten am besten, wenn die Beinmuskulatur regelmäßig aktiviert wird.
Empfohlene Aktivitäten:
- Spazierengehen oder Walken
- Radfahren
- Schwimmen (ideal, da der Wasserdruck zusätzlich entlastet)
- Yoga und Venengymnastik
Tipp: Bereits kleine Bewegungen im Alltag, wie Treppensteigen oder Fußkreisen am Schreibtisch, wirken positiv auf den venösen Rückfluss.
Langes Sitzen und Stehen vermeiden
Ob im Büro oder im Einzelhandel – viele verbringen den Großteil des Tages in derselben Position. Das ist Gift für die Venen, denn ohne Bewegung staut sich das Blut in den Beinen.
Das hilft:
- Regelmäßige Pausen für kurze Spaziergänge einlegen
- Beim Sitzen die Beine nicht übereinanderschlagen
- Wer viel steht, sollte zwischendurch auf Zehenspitzen wippen
- Im Homeoffice: dynamisch sitzen und öfter mal aufstehen
Tipp: Ein höhenverstellbarer Schreibtisch kann dir helfen, öfter zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln.
Gesunde Ernährung für starke Venen
Auch die Ernährung spielt eine Rolle bei der Vorbeugung von Krampfadern. Übergewicht belastet die Beinvenen zusätzlich, und eine ballaststoffarme Ernährung kann zu Verstopfung führen – was wiederum den Druck auf die Beinvenen erhöht.
Gut für deine Venen:
- Obst und Gemüse (Vitamin C stärkt die Gefäßwände)
- Ballaststoffe aus Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten
- Ausreichend Flüssigkeit (am besten Wasser oder ungesüßte Tees)
- Vermeidung stark salzhaltiger und fettiger Speisen
Tipp: Blaubeeren, Rote Bete und dunkle Trauben gelten als „venenfreundliche“ Lebensmittel durch ihre antioxidativen Eigenschaften.
Kleidung & Schuhe bewusst wählen
Enge Hosen oder einschnürende Gummibänder können den Blutfluss behindern. Auch hohe Absätze sind auf Dauer nicht venengerecht – sie schränken die natürliche Abrollbewegung des Fußes ein, die für den Blutfluss wichtig ist.
Darauf solltest du achten:
- Bequeme, nicht zu enge Kleidung
- Flache oder moderate Absätze bevorzugen
- Kompressionsstrümpfe tragen – besonders bei langen Reisen oder stehenden Tätigkeiten
Tipp: Es gibt mittlerweile stilvolle Kompressionsstrümpfe, die wie normale Strumpfhosen oder Kniestrümpfe aussehen – praktisch und schön zugleich.
Kalte Güsse und Wechselduschen als Booster
Kalte Wassergüsse regen die Durchblutung an und fördern die Elastizität der Gefäße. Gerade an heißen Tagen oder nach langem Stehen wirken sie erfrischend und belebend.
So funktioniert’s:
- Dusche die Beine morgens oder abends mit kaltem Wasser ab
- Beginne bei den Füßen und arbeite dich langsam nach oben
- Wechselduschen mit kaltem und warmem Wasser sind ebenfalls ideal
Tipp: Verwende danach eine kühlende Venensalbe mit Rosskastanie oder rotem Weinlaub für extra Pflege.
Fazit: Aktiv bleiben für gesunde, schöne Beine
Krampfadern sind kein unausweichliches Schicksal – mit einem gesunden Lebensstil und bewussten Alltagsgewohnheiten kannst du viel tun, um ihnen vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung, venenfreundliche Ernährung, bequeme Kleidung und kleine Rituale wie Wechselduschen machen den Unterschied. Deine Beine werden es dir danken – und du fühlst dich rundum wohler.