Instant Verlust statt Immediate Profit? So vermeiden Sie unseriöse Cryptoanbieter!

Immer wieder sind beim Surfen im Internet anzeigen zu sehen, die Einem das Blaue vom Himmel versprechen. Oftmals geht es dabei auch um finanzielle Angelegenheiten. Die Inserate garantieren oftmals Reichtum innerhalb kürzester Zeit oder einen absolut sicheren Weg, sein Geld ohne Risiken zu vermehren. Als Aufhänger fungieren in diesen Fällen sehr oft Geschäftsmodelle mit Crypto, die das schnelle Geld garantieren sollen. Auffällig sind dabei zumeist die aggressiven Sujets wie beispielsweise jene von Immediate Profit. Doch wie lassen sich die unseriösen Anbieter entlarven? Und vor allem: Welche Alternativen gibt es?

Falsche Versprechen und utopische Renditen

Allein im Jahr 2021 haben laut einem Bericht des amerikanisches Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis kriminelle Machenschaften mit Kryptowährungen einen Schaden von insgesamt 14 Milliarden US-Dollar verursacht.

Es gibt die unterschiedlichsten Arten von Betrügereien im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Oftmals handelt es sich dabei einfach um gefälschte Webseiten, die sich als offizielle Handelsplattform darstellen oder den Anbietern von offiziellen Krypto-Wallets gleichen. Zu erkennen sind sie zumeist an einem leicht abgewandelten Domänen-Namen. Aber Hand aufs Herz: Wer guckt schon immer so genau hin?

Mittels Phishing werden die Eingaben des ahnungslosen Nutzers einfach dokumentiert. Der Username und das Passwort werden dann dazu verwendet, um beispielsweise auf der „echten“ Seite die Krypto-Wallet leerzuräumen.

Vorsicht geboten ist auch bei Kryptocasinos. Die haben zwar den entscheidenden Vorteil, dass die Kunden hier im Gegensatz zu Echtgeld-Casinos anonym ihre Einzahlungen vornehmen können, doch unter den zahlreichen seriösen Anbietern tummeln sich auch hier einige schwarze Schafe von Online-Casinos ohne deutsche Lizenz. Vor der Registrierung empfiehlt es sich deshalb, Testberichte auf unabhängigen Vergleichsplattformen zu lesen und darüber hinaus auch ein wenig Eigenrecherche zu betreiben, ob es sich dabei um Crypto-Casinos ohne Lizenz handelt.

Eine andere beliebte Masche der Betrüger ist es, den Usern hohe Renditen zu versprechen. Um Vertrauen aufzubauen, werden dafür oftmals auch Prominente missbraucht. So auch bei Immediate Profit, in deren Werbeanzeigen vor allem mit Videos von Bill Gates geworben wird. Es ist davon auszugehen, dass der US-amerikanischer Unternehmer nicht seine Zustimmung dafür erteilt hat. Höchstwahrscheinlich weiß er gar nicht, dass diese Werbung mit ihm überhaupt existiert.

Was steckt hinter dem Begriff „Immediate Profit“?

Wer im Detail wissen möchte, wie die Geschäftspraktiken von Immediate Profit funktionieren, findet entsprechende Informationen unter anderem auf betrugstest.com. Das Unternehmen verspricht seinen Kunden, dass sich das Geld auf dem eigenen Account wie von selbst vermehrt, nachdem sie eine entsprechende Ersteinzahlung getätigt haben. Laut den Experten von betrugstest.com scheinen bisher allerdings noch keine User tatsächlich Geld bei Immediate Profit verdient zu haben.

Der erste Berührungspunkt mit dem Unternehmen findet oftmals in Form von Anzeigen in den sozialen Medien oder durch eine vertrauensvolle E-Mail statt. Die Macher beherrschen die Marketing-Klaviatur perfekt und wissen, mit welchen Bildern und in der Werbefachsprache sogenannten „Call to Actions“ sie User dazu bewegen können, auf einen Link zu klicken.

Die Krux dabei: Selbst, wenn User sehr vorsichtig agieren und vor der Anmeldung bei einer Eigenrecherche die Erfahrungen von anderen Kunden studieren, um herauszufinden, ob es sich dabei um Betrug handelt, werden sie in die Irre geleitet. Denn neben der Anzeige existieren zahlreiche Webseiten mit Bewertungen, die die Richtigkeit der Angaben in der Werbeanzeige bestätigen.

Dabei handelt es sich jedoch größtenteils um Fakes. Um Vertrauen zu schaffen, werden dafür oftmals auch noch die Charaktere der bekannten Fernsehsendung „Höhle der Löwen“ verwendet. Vermutlich wissen die davon ebenso wenig wie Bill Gates. In der Praxis sprechen jedenfalls sehr viele Indizien dagegen, dass es sich bei Immediate Profit tatsächlich um ein seriöses Unternehmen handelt.

Anwälte warnen vor „Immediate Profit“, „Crypto Bank“ und „Bitcoin Up“

Laut Rechtsanwalt Thomas Feil ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass sich die Plattform als nicht seriös erweist. Aufgrund seiner Recherchen und Einschätzung rät er deshalb aktuell davon ab, Geld bei Immediate Profit einzuzahlen und spricht somit eine ganz klare Warnung aus.

Doch was können all jene machen, die bereits Opfer des vermeintlichen Betrugs geworden sind? Feil rät dazu, nicht auf eigene Faust zu agieren, sondern einen darauf spezialisierten Anwalt in den Fall miteinzubeziehen. Denn oftmals haben die Broker ihren Sitz nicht in Deutschland und versuchen, ihre Herkunft so gut wie möglich zu verschleiern.

Da ist es für Privatpersonen schon schwierig, die Identität ausfindig zu machen, geschweige denn den Broker zu einer Auszahlung des investierten Geldes zu bewegen. Sinnvoller ist es, die Energie in das Verfassen einer E-Mail an einen Anwalt zu investieren, um die Vorfälle entsprechend zu schildern. Daraufhin gibt es zumindest eine kostenfreie Ersteinschätzung, wie hoch die Chancen stehen, das verlorene Geld zurückzubekommen.

Auf jeden Fall ist es wichtig, keine weiteren Einzahlungen mehr zu tätigen und sich einen Nachweis von der Bank zu holen, welche Zahlungen bereits an den Anbieter überwiesen wurden.

Immediate Profit ist bei Weitem nicht das einzige Unternehmen, das in diesem Zusammenhang genannt wird. Auch Anbieter wie etwa „Crypto Bank“ und „Bitcoin Up“ stehen im Zentrum der Kritik.

Wo finden interessierte Anleger seriöse Anbieter?

Wer auf einen der Betrüger reinfällt, verliert oftmals nicht nur viel Geld, sondern belastet auch seine eigene Gesundheit. Denn mit der Abzocke ist auch immer jede Menge Stress verbunden, der zu entsprechenden Anpassungsreaktionen des Körpers führt. Dazu kommt auch noch die Scham, auf einen Betrug hereingefallen zu sein.

Um eine seriöse Trading-Plattform zu finden, ist es ratsam, zum einen die entsprechenden Vergleichstests unabhängiger Experten zu studieren und sich zum anderen allgemein über das Thema aktuell zu halten, beispielsweise durch regelmäßiges Lesen der Artikel auf der Webseite der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).

Auch wenn es keine absolute Garantie gibt, ist die Gefahr, abgezockt zu werden, bei einem großen Player, der schon seit Jahren am Markt vorhanden ist, wesentlich geringer. Zu den populärsten Trading-Plattformen, die zum überwiegenden Teil auch von ihren Kunden positiv bewertet werden, gehören unter anderem eToro, Binance, bitcoin.de sowie XTB.

 

Eines steht jedenfalls fest: Je vollmundiger die Versprechen auf der Startseite klingen, desto mehr Vorsicht ist auch geboten. Denn seriöse Unternehmen machen auch stets auf die Gefahren von Investments aufmerksam und weisen auf das Risiko eines Totalverlusts deutlich hin.

 

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